HÜFTGELENKSERKRANKUNGEN

Die Gelenksoberflächen unseres Skelettes bewegen sich gegeneinander.
Wir haben damit Gelenke an unserem Körper, die eine ausgeprägte Beweglichkeit zeigen wie das Hüftgelenk, das Kniegelenk und das Schultergelenk; andere hingegen, wie zum Beispiel die Wirbelsäule zeigen eingeschränktere Bewegungsmuster. Vorallem die Gelenke, welche durch die Bewegung stärker belastet sind, zeigen eine höhere Abnützungsrate und damit sind sie eher vom künstlichen Gelenksersatz betroffen.

Die Ursachen, welche dazu führen sind verschiedenartig; sie können abnützungsbedingt, traumatisch oder auch anlagebedingt sein.

Sie führen zu einer ausgeprägten Verschlechterung der Beweglichkeit des entsprechenden Gelenkes.

HÜFTGELENKSARTHROSE

Die Hüftgelenkarthrose ist eine Abnützungserkrankung welche vorallem den Gelenkknorpel, aber auch die Kapselstrukturen und letztendlich den Knochen betreffen können.

Betroffen sind eher ältere Personen; je nach Ursache der Erkrankung kölnnen aber auch junge menschen befallen sein. Die Arthrose wird als primäre Arthrose bezeichnet bei unbekanntem Ursprung; als sekundäre Arthrose wenn sie aufgrund eines entzündlichen, traumatischen, hormonbedingten oder angeborenen Leiden entsteht.

Das arthrotische Gelenk zeigt eine Gelenksverschmälerung mit Knorpel- und Knochenzerstörung; pathologische Knochenanlagerung, Gelenkkapselverdickung mit Kalkablagerungen. Dies führt zu starken Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Gelenkes.
Die Diagnosestellung erfolgt aufgrund der Beschwerdezeichen zusammen mit der röntgenologischen Abklärung wie traditionelles Röntgenbild und eine Magnetresonanz- ode Computertomographieuntersuchung. Je nach Ausdehnung der Erkrankung wird eine entsprechende Therapie eingeleitet.

Das Hüftgelenk mit der Hüftgelenksarthrose gehört zusammen mit der Schulter (Schultergelenksarthrose) und dem Kniegelenk (Kniegelenksarthrose) zu den am häufigsten betroffenen Gelenke.

In einem fortgeschrittenen Stadium der Gelenkserkrankung wird die prothetische Versorgung des Gelenkes in betracht gzogen; dies nachdem Physiotherapie, medikamentöse Therapien wie entzündungshemmende Medikamente und/oder Kortsoninjektionen keine besserung erbracht haben.

RHEUMATOIDE ARTHRITIS

Die rheumatische Arthritis ist eine chonische entzndliche Gelenkserkrankung, welche in einer Autoimmunerkrankung der Gelenksinnenhaut gründet.

Die Erkrankung betrifft in erster Linie die Gelenksinnenhaut und geht anschliessend in eine Knorpel- und Knochenzerstörung über. Die Erkrankung ist weniger häufig als die Arthrose und kann auch eher jüngere Menschen betreffen; 1-2 % der Gesamtbevölkerung; im 3:1 Verhältnis mehr Frauen; und hier 5% der über 55-jährigen. Die am meisten betroffene Altersgruppe liegt zwischen 40 und 50 Jahre; eine zweite Häufung der Erkrankung zwischen 60 und 70 Jahren.

Es sind aber auch kindliche Formen dieser Erkrankung bekannt.

FRAKTUREN DES SCHENKELHALSES

Frakturen des Oberschenkelhalses treten besonders bei älteren Patienten auf. Es wurde erkannt, dass mit dem Alter die mechanische Belastbarkeit des Knochens generell abnimmt, und dies gilt ganz besonders für die Region unterhalb des Oberschenkelkopfes und des Oberschenkelhalses.

Oberschenkelhalsbrüche sind oft Folgen einer unbeabsichtigten starken Drehbewegung mit dem Bein, wie zum Beispiel bei einer Ausrutschbewegung welche, nach dem Bruch des ohnehin wenig belastbaren Knochens, anschliessend zu einem Sturz führt; nur in zweiter Linie werden diese Brüche durch einen direkten Sturz auf die Hüfte verursacht.

Diese hüftkopfnahen Oberschenkelbrüche haben aufgrund der besonderen Blutversorgung des Oberschenkelkopfes eine Unterbrechung der Blutzufuhr zum Knochen zur Folge, was eine stark verminderte Heilungstendenz zur Folge hat (Falschgelenkbildung im Knochenbruch).

Aus diesem Grund werden solche Frakturen bei älteren Menschen meist mit einer Hüftgelenkstotalprothese versorgt, um längere und im Ausgang unsichere Heiliungsverläufe zu vermeiden.

FEMURKOPFNEKROSE

Femurkopfnekrosen (z.B. Zelltod von Knochengewebe im Kopf des Oberschenkels) können häufig idiopathisch (also aus unbekannten Gründen) begründet sein, durch Übergebrauch von Medikamenten (Cortison) oder posttraumatisch. Unabhängig davon, eine schlechte, unzureichende Gefässversorgung des Femurkopfes führt unweigerlich zu einem Absterben des Knochens (Nekrose), welches die Strukturen zuerst schwächt und dann zu einem Totalversagen des subchondralen Knochens (unmittelbar unterhalb des Knorpels) führt. Daraus resultiert schlussendlich eine sekundäre Arthrose.

Die ersten Symptome sind stetig wachsende Belastungsschmerzen, welche in weiterer Folge ins Knie ausstrahlen. Eine schmerzbedingte teilweise Einschränkung der Hüftbweglichkeit ist durchaus möglich.

OSTEOPOROSE

Die Osteoporose ist eine Gesamtkörpererkrankung des Knochens; vorkommend vorallem bei älteren Menschen mit einer Bevorzugung des weiblichen Geschlechtes. Es zeigt sich eine Verminderung des Kalkgehaltes und Veränderung der Knochenstruktur.

Das Ergebnis ist eine vermehrte Knochenbrüchigkeit.

HÜFTDYSPLASIE

Unter Hüftdysplasie versteht man eine teilweise fehlende Abdeckung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne.

Dadurch kommt es zu einer Überbelastung des Pfannenrands und einem Abreiben des Knorpel.