GESTALTUNGSFREIHEIT, DIE ANFORDERUNGEN VON PATIENTEN
UND CHIRURGEN ERFÜLLEN

Die äusserst vielseitige additive Fertigungstechnologie erlaubt uns, Ihnen, ergänzend zu unseren Standardimplantaten, patientenspezifische Produkte für höchst komplexe Situationen anzubieten einsetzbar überall dort, wo individuelle Lösungen gefragt sind.

Permedica hat sich in den letzten Jahren zusammen mit osteobionix eine grosse Erfahrung im Bereich der „3D Druck-Implantate“ angeeignet. Dies, um Ihnen als Operateur eine kompetente, auf den entsprechenden Fall zugeschnittene Lösung für die Versorgung von einzigartigen und unerwarteten klinischen Fällen anbieten zu können.

Die TRASER® (Trabecular Laser Melted Titanium) Technologie erlaubt es, ein spezifisches Implantat anzufertigen, welches den speziellen anatomisch-pathologischen Veränderungen Ihres Patienten Rechnung trägt.

DER HERSTELLUNGSPROZESS

Anhand Ihrer diagnostischen Bilder (Computertomographie) analysieren unsere R&D Spezialisten in Kooperation mit Ihnen den Fall, um die bestmögliche Lösung für ihren Patienten zu finden und anschliessend die Prothese entsprechend zu produzieren.

Sobald Sie mit dem Vorschlag einverstanden sind, werden die TRASER® Komponenten in unseren 3D Druckern aus reinem Titanium Pulver produziert.

TRASER® (Selective Laser Melting) ist ein Herstellungsverfahren von Permedica, welches aus dünnen Titanpulverschichten mit Hilfe eines oder mehreren Laserstrahlen ein kompaktes Implantat produziert.

Nach Beendigung des 3D-Druckvorgangs werden die Komponenten mit Hitze gehärtet und zusätzlich sandgestrahlt; weitere, klassische Prozessmethoden erlauben es uns, Ihr gewünschtes Endprodukt sofort versandfertig zu machen.

LÖSUNGEN FÜR UNERWARTETE SITUATIONEN

Maßgeschneiderte Lösungen spielen eine immer wichtigere Rolle, entweder für die Erstellung von Spezialkomponenten zur Implantation bei Knochenverlusten, komplexen anatomisch-pathologischen Veränderungen, Frakturen oder posttraumatischen Komplikationen; letzteres auch mit in- liegenden Materialien; oder um Implantate mit speziellen Grössenverhältnissen herzustellen, wie zum Beispiel zur Behandlung von Patienten mit Zwergwuchs.

KLINISCHES FALLBEISPIEL [1]

ANAMNESE

Männlicher Patient, 32 Jahre, 1.08m/30kg, Zwergwuchs.
In der Anamnese anhaltende tägliche Schmerzen in der rechten Hüfte mit eingeschränktem Bewegungsumfang.
Einschränkung in der Lebensqualität. Abhängig vom Gebrauch von Schmerzmitteln.

KLINISCHE UNTERSUCHUNG

Gehen: Hinken auf der rechten Seite; Duchenne/Trendelenburg negativ.
ROM: F/E 30-10-0°, IR/AR 20-0-10°, ABD/ADD 10-0-20°.
Radiologisch: sekundäre Dysplasiekoxarthrose (DDH; Crowe II, Paprosky IIb).

OPERATION

Die Operation wird unter Verwendung eines Allotransplantats aus dem Femurkopf durchgeführt, das mit mehreren Schrauben zum Aufbau des seitlichen Hüftgelenksrandes fixiert wird.
Anschließend wird eine TRASER® Trabecular Titanium Pfanne mit einem Durchmesser von 30 mm ohne Knochenzement eingesetzt und mit einigen Spongiosaschrauben befestigt.
Auf der femoralen Seite wird ein patientenspezifischer Schaft implantiert, der mit derselben TRASER-Technologie hergestellt wurde. Reposition mit einem Metall-Femurkopf welcher mit dem UHMWPE-Einsatz in der Pfanne artikuliert.

ERGEBNIS

Die Rekonstruktion ist stabil und zeigt radiologisch einen perfekten, zentralen Sitz der patientenspezifischen TRASER-Pfanne.

FOLLOW-UP

Bei der 4 Monate postop Kontrolle zeigt sich ein perfektes Gangbild.
Keine Krücken seit dem zweiten postoperativen Monat; kein Hinken.
Gelenksfunktionen: F/E 120-0-20°, AR/Ir bei 90° Flexion 40-0-30°.
Radiologisch ist das Implantat stabil, das Knochentransplantat ist eingewachsen, die Pfanne ist osseointegriert.

[1] Memminger M, Banci L, Meoli A. Bilateral Total Hip Replacement in Dwarfism With a Custom Laser-Printed Trabecular Acetabular Shell. Orthopedics. 2019 Sep 1;42(5):e477-e479.